
Sommer, Sonne, extra Kilos?
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1. September 2020Wie kann körperliche Aktivität die Gesundheit verbessern?
Regelmäßige körperliche Aktivität führt zu positiven Veränderungen in der Körperzusammensetzung, wie z. B. reduzierte viszerale Adipositas. Es verbessert eine metabolische Dysfunktion und hat entzündungshemmende Wirkungen, die zu einer Reduktion der systemischen Entzündung führen. (Gill & Malkova 2006; Silverman & Deuster 2014) Diese Veränderungen sind bei chronischen Erkrankungen schützend, da die Adipositas mit einem beeinträchtigten Glukose- und Lipidstoffwechsel verbunden ist und eine unterschwellige systemische Entzündung mit dem Stoffwechselsyndrom, einer kognitiven Dysfunktion und einer Depression assoziiert ist. Regelmäßige körperliche Aktivität hat Einfluss auf das sympathische Nervensystem und die Hypophyse, was zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen physischen und psychischen Stress führt. Chronische Probleme, bei denen eine Dysregulation dieser Systeme beobachtet wird, wie Autoimmun-, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen, sowie stressbedingte Gesundheitsprobleme wie Depressionen, werden reduziert. Eine erhöhte Neuroplastizität und Wachstumsfaktorexpression im Gehirn können sowohl die Stimmung als auch die Kognition verbessern. (Silverman & Deuster 2014; Haseler et al. 2019, Promoting physical activity to patients)
In den Übersichtsgrafiken werden Empfehlungen vom Fonds Gesundes Österreich präsentiert. Diese Grafiken gelten als aktueller Leitfaden für den optimalen Aktivitätsgrad pro Woche für Erwachsene, sowie für Kinder und Jugendliche.



Potenzielle Vorteile von Aktivität
Ein großer Vorteil ist die 30% niedrigere Gesamtmortalität im Vergleich von den am meisten aktiven Personen mit den am wenigsten Aktiven. Bereits 10 Minuten zügiges Gehen pro Tag kann die Sterblichkeit um bis zu 15 % senken, unabhängig von der Grundfitness. 30-40 % geringeres Risiko entsteht für das metabolische Syndrom und Typ-2-Diabetes, ein 20 % geringeres Risiko für Brustkrebs und ein um 20-35 % geringeres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Das Gehen ist stark mit niedrigerem Körperfett verbunden, mehr noch als Spielsportarten. Das Auftreten von Arthrose reduziert sich um 22 bis 83% und zusätzlich entwickelt sich ein um 20 bis 30% geringeres Risiko für die Entwicklung von Depressionen und Demenz. Dies gilt auch für die Entstehung von Darmkrebs (um 30%) und für die Reduktion von Stürzen bei Senioren (30%). (Haseler et al. 2019, Promoting physical activity to patients)
Die Zahlen sprechen eindeutig für ein aktives Leben. Beginnen Sie heute, damit Sie für Morgen eine bessere Lebensqualität erzielen und ein möglichst langes Leben in Gesundheit verbringen.
In der Übersichtsgrafik wird eine Empfehlung vom Fonds Gesundes Österreich präsentiert. Diese Grafik gilt als aktueller Leitfaden für den optimalen Aktivitätsgrad pro Woche für Erwachsene.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihren Aktivitäten
Herzlichst Ph Dr. Johann Beham